Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der gesamten Flugplatzfläche, die Start-, Lande- und Rollbahnen werden intensiv genutzt. Die großen Sicherheitsflächen daneben – auf manchen Plätzen überwiegt dieser Bereich deutlich – werden offen gehalten. Auf Flugplätzen wird nicht gedüngt, es werden keine Pestizide ausgebracht und das Land wird nicht umgebrochen. In den Sicherheitsbereichen kann die Mahd auf ein- bis zweimal im Jahr beschränkt werden. Oft säumen Hecken oder Feldgehölzgruppen einen Flugplatz.
Die meisten unserer heutigen Flugplätze sind vor 50 und mehr Jahren entstanden. Sie bieten seither einen nahezu unveränderten stabilen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, darunter viele bedrohte Arten. Kiebitz, Bekassine, Wiesenpieper, Braunkehlchen und Neuntöter, um nur einige Beispiele zu nennen, leben und brüten erfolgreich auf Luftsportgeländen, mitunter in unmittelbarer Nachbarschaft der startenden und landenden Flugzeuge.
Wegen der luftsportlichen Nutzung haben sich in vielen Geländen schützenswerte Lebensraumtypen und Artengemeinschaften erhalten, die andernfalls längst überbaut oder anderweitig zerstört worden wären. Gerade in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten bieten Luftsportgelände Lebensraum, der in der Umgebung selten geworden ist. Flugplätze weisen hohe Lebensraumpotenziale auf, und es liegt letztlich maßgeblich an der Art der Pflege und Bewirtschaftung durch die Luftsportler, wie wertvoll aus naturschutzfachlicher Sicht das Gelände ist bzw. wird.
(Quelle DAEC Homepage)